Wo gehts denn zum Paradies? Dieser Wegweiser steht im Garten des Klosters Dornach als Teil einer Ausstellung. Geschaffen hat ihn der Künstler Florian Graf (Ways to the Place, 2018). | © Regula Vogt-Kohler
Wo gehts denn zum Paradies? Dieser Wegweiser steht im Garten des Klosters Dornach als Teil einer Ausstellung. Geschaffen hat ihn der Künstler Florian Graf (Ways to the Place, 2018). | © Regula Vogt-Kohler
01.07.2021 – Aktuell

Das Paradies – so nah, so fern

In diesem Sommer ist sie besonders gross, die Sehnsucht nach einem Ort, wo wir unsere Batterien wieder aufladen können, wo wir zur Ruhe kommen, wo wir uns aber auch austoben können, wo wir uns über ein Wiedersehen mit Altbekanntem freuen und beim Entdecken von Neuem unseren Horizont erweitern. Viele suchen in den Ferien nichts weniger als das Paradies, einen Ort, der alle Erwartungen erfüllt, wo es uns an nichts mangelt.

Für unsere Sommerserie in den nächsten Ausgaben haben wir uns auf die Suche nach paradiesischen Orten gemacht und sie unter anderem auf der Landkarte und in der nahen Umgebung gefunden. Paradies oder Paradis ist ein in der Nordwestschweiz relativ häufiger Flurname. Dieser hat nur im übertragenen Sinn mit christlichen Jenseitsvorstellungen zu tun. Er holt den biblischen Begriff auf die Erde und bezieht sich auf Örtlichkeiten an guter, bevorzugter Lage oder überdurchschnittlich fruchtbare gut besonnte Böden, insbesondere in Rebbergen. Ein Beispiel dafür ist «Im Paradies» am Südhang nördlich des Klosters Mariastein. Heute ist der einstige Rebberg ein Wohnquartier.

Regula Vogt-Kohler