Bereits am 18. Dezember 2020 brannten vor der Kirche St. Franziskus in Riehen 123 Kerzen für 123 Menschen, die in Basel-Stadt an Covid-19 verstorben sind. | © Pfarrei St. Franziskus Riehen
Bereits am 18. Dezember 2020 brannten vor der Kirche St. Franziskus in Riehen 123 Kerzen für 123 Menschen, die in Basel-Stadt an Covid-19 verstorben sind. | © Pfarrei St. Franziskus Riehen
29.12.2020 – Aktuell

#LichtInDerTrauer: An 31 Orten brennen Lichter

Pfarreien und Kirchgemeinden gedenken mit Kerzen der mehr als 7000 in der Schweiz an Covid-19 Verstorbenen

Von Arlesheim bis Zürich: An Silvester oder an anderen Daten wird an 31 Orten in elf Kantonen mit Kerzenlicht der Menschen gedacht, die in der Schweiz an Covid-19 verstorben sind. Das melden die Initianten/innen der Aktion #LichtInDerTrauer.

Den an Covid-19 Verstorbenen, die in den letzten Monaten kaum wahrgenommen wurden, ein würdiges Gedenken bereiten, und ein wenig Licht in die Dunkelheit der Trauer bringen: So umschrieben Dorothee Becker, Gemeindeleiterin der Pfarrei St. Franziskus Riehen, und Jan Bergauer, Theologiestudent aus Untervaz GR, Ende November das Ziel der von ihnen initiierten Aktion #LichtInDerTrauer. Für jeden und jede Verstorbene sollte eine Kerze brennen, hofften sie. Doch waren es damals noch 3500 Verstorbene in der Schweiz, ist diese Zahl bis Ende Dezember bereits auf mehr als 7200 gestiegen.

Dokumentiert auf Facebook

Das Ziel von hundert Orten wurde nicht erreicht. Doch am 28. Dezember konnte Dorothee Becker mitteilen, dass sich an der Aktion #LichtInDerTrauer 31 Orte in den Kantonen Aargau, Baselland, Basel-Stadt, Bern, Graubünden, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Solothurn und Zürich beteiligen. Mindestens 50 Kerzen sollen an jedem Ort brennen. Teilweise werden die Lichter an Silvester leuchten, teilweise wurden die Kerzen schon früher entzündet. Fotos und Videos finden sich bereits jetzt auf der Facebookseite Licht in der Trauer. Die Seite wird bis über die Neujahrstage aktualisiert.

Die genauen Termine werden nicht im Voraus veröffentlicht, damit sich keine Menschen versammeln und sich damit selbst der Gefahr einer Übertragung des Virus aussetzen. An einigen Orten findet die Aktion im Rahmen von Gottesdiensten statt. Sie soll auch ein Zeichen der Solidarität mit den vielen sein, die wegen der Einschränkungen für öffentliche Feiern und Zusammenkünfte in diesem Jahr nicht richtig von ihren Verstorbenen Abschied nehmen konnten.

Kirchen und Institutionen in elf Kantonen

Die folgenden Orte beteiligen sich an der Aktion #LichtInDerTrauer:
Kirche St. Odilia Arlesheim; Katholische Kirche Arosa; Offene Kirche Elisabethen, Basel; Predigerkirche, Basel; Haus der Religionen, Bern; Kirche St. Antonius, Bern-West; Stadtpräsidium Erlacherhof Bern; Reformierte Kirchgemeinde Birmensdorf-Aesch ZH; Kloster Ingenbohl, Brunnen; Kaplanei Büren; Theologische Hochschule Chur/Priesterseminar St. Luzi, Chur; Kirche St. Vinzenz, Eiken; Kirche Gerliswil, Emmenbrücke; Pfarrei St. Katharina von Siena, Fällanden; St. Peter und Paul, Frick; St. Wendelin, Gipf-Oberfrick; Offene Kirche Lukas, Luzern; Kloster Mariastein, Mariastein; Remigiuskirche, Mettau; Evang.-ref. Kirchgemeinde Münchenbuchsee-Moosseedorf; St. Franz Xaver, Münchenstein; Römisch-katholische Pfarrei Oberkirch LU; St. Kosmas und Damian, Oeschgen; Ref. Kirchgemeinde Obergösgen-Lostorf-Stüsslingen; Pfarrei St. Franziskus, Riehen-Bettingen; Dorfkapelle Sarnen; Katholische Pfarrei Stans; Bruder-Klaus-Kirche, Stein; Reformierte Kirchgemeinde Thal, Welschenrohr; Bruder-Klaus-Kirche Wikon; Spitalkirche im Universitätsspital Zürich.

Christian von Arx