30.10.2020 – Region

Kloster Mariastein verzichtet auf öffentliche Gottesdienste

Von Sonntag, 1. November, an gibt es bis auf Weiteres keine öffentlichen Gottesdienste mehr im Kloster Mariastein. Die Klosterpforten bleiben weiterhin geöffnet. Gläubige können nach wie vor in der Basilika beten und auch an den Chorgebeten der Mönche teilnehmen. In der Gnadenkapelle dürfen sich maximal zehn Menschen aufhalten. Die Gnadenkapelle ist von 8 Uhr bis 19.15 Uhr und die Basilika von 10 Uhr bis 20.15 Uhr geöffnet. Es gilt Maskenpflicht.

Grund für den Verzicht auf öffentliche Gottesdienste im Kloster Mariastein ist, dass der Kanton Solothurn maximal 30 Gottesdienstteilnehmer erlaubt. «Es war ein Abwägen, wie wir das praktikabel umsetzen können. Wir haben im Sommer die Erfahrung gemacht, dass es äusserst unangenehm und stossend ist, Leute abzuweisen», sagt Abt Peter von Sury gegenüber kath.ch. Der Entscheid sei sehr schmerzhaft. «Aber von allen schlechten Lösungen ist es die beste.» Laut dem Abt lebt eine Eucharistiefeier von der Synaxis, dem Zusammenkommen: «Wenn wir Leute abweisen müssen, dann ist die Eucharistiefeier nicht mehr das, was sie sein soll.»

Kontrolleure, die am Portal stehen und die Besucher zählen, werde es nicht geben. «Die Leute können selber zählen. Wir halten die Regeln ein, setzen sie aber nicht durch. Dafür gibt es die Polizei», sagt der Abt. Anders als andere Klöster wird Mariastein die Gottesdienste nicht per Livestream übertragen. «Wir haben unter den Mönchen niemanden, der das technisch hinbekommt. Das Kloster Einsiedeln hat Mönche, die sich mit IT auskennen. Die haben wir nicht. Von daher empfehlen wir allen, die Gottesdienste unserer Mitbrüder in Einsiedeln mitzufeiern», sagt Abt Peter.

kh/kath.ch