28.05.2020 – Welt

Deutsche Bischöfe wehren sich gegen Kritik an Verhalten in Coronakrise

Die Deutsche Bischofskonferenz ist wiederholt kritisiert worden, sie habe sich in der Coronakrise zu defensiv verhalten und nicht genug für die Religionsfreiheit gekämpft. Dagegen wehrt sie sich. Der Verzicht auf Gottesdienste etwa sei notwendig gewesen, «um authentisch zu bleiben, die eigene Identität zu bewahren», schrieb der Sekretär der Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, in einem Beitrag für die Zeitschrift «Stimmen der Zeit»: «Denn eine Kirche, die Leben und Gesundheit gefährdet, verrät ihre eigene Mission. Wie alle Freiheit ist auch die Freiheit des Glaubens an Verantwortung gebunden. Eine Freiheit losgelöst von ihrem Inhalt – der Förderung menschlicher Verantwortung – hat sich selbst aufgegeben.» Die vergangenen Wochen seien schmerzlich gewesen, denn gerade in der Krise müsse die Kirche den Menschen nahe sein, hielt der Jesuitenpater zudem fest. Sie müsse Kranke und Sterbende trösten und ermutigen. Doch der Gesundheitsschutz habe der Religionsfreiheit enge Grenzen gezogen.

kath.ch/kna