09.07.2018 – Glossar

Was ist …

… eine Orgel?

Das griechische Wort órganon bedeutet «Werkzeug, Instrument». Aufgrund der Klangvielfalt wird die Orgel oft als Königin der Instrumente bezeichnet. Gemeint ist jeweils, in Abgrenzung zu elektronischen Orgeln, eine Pfeifenorgel. Sie besteht aus einem Spieltisch, der eine bis fünf Klaviaturen für die Hände – Manuale – und eine für die Füsse – Pedal – umfasst. Das Drücken einer Taste öffnet über die Traktur – ein Holz- oder Metallgestänge oder ein elektrisches System – das Ventil unter den entsprechenden Pfeifen. Diese stehen nach Registern geordnet auf einer Windlade, einem mit komprimierter Luft, dem Wind, gefüllten Holzkasten. Registerzüge sorgen über Schleifen in den Windladen dafür, dass nur die gewünschten Pfeifenreihen erklingen. Die Mehrzahl der Orgelpfeifen sind Labialpfeifen, die wie eine Blockflöte angeblasen werden. Sie werden ergänzt durch Zungenpfeifen, die wie eine Klarinette ein im Luftstrom schwingendes Zungenblatt besitzen. Jedem Manual ist ein Orgelwerk mit einigen bis vielen Registern zugeordnet. Das kann, neben dem Hauptwerk beispielsweise ein Rückpositiv, ein Brust-, Ober- oder Schwellwerk sein.