09.07.2018 – Glossar

Was bedeutet …

… geistlich?

Wenn die Kirche einen Welttag für geistliche Berufe begeht, hat sie als Erstes die Berufung zum Ordensleben oder zu einer Diakonats- oder Priesterweihe im Blick. Priester wurden früher als Geistliche bezeichnet. Eigentlich sind aber nach katholischem Verständnis alle Gefirmten Geistliche, weil sie eben in besonderem Mass den Geist Gottes an ihrer Seite wissen. Deshalb begeht die Kirche in der Schweiz einen Tag der kirchlichen Berufe. Geistliche Gemeinschaften bestehen in der Regel zur Hauptsache aus Laien, sie suchen die Erneuerung der Kirche aus dem Heiligen Geist. Eine geistliche (Schrift-) Lesung will dem Leser Zugang zur Selbstmitteilung Gottes vermitteln. Und geistliche Musik schafft im Gegensatz zu weltlicher Musik einen mehr oder weniger ausdrücklich transzendenten Bezug. Eigentlich wird auch sie erst dadurch zur geistlichen Musik, dass der Hörer sie im rechten Geist wahrnimmt.