17.10.2019 – Welt

Vatikan stellt sich hinter «Fridays for Future»-Anliegen

Der Vertreter des Vatikans bei der Uno mahnte ein «konzertiertes Engagement» gegen die Auswirkungen des Klimawandels an. Solidarität der Generationen sei nicht nur unerlässlich für nachhaltige Entwicklung, sondern auch eine «Grundfrage der Gerechtigkeit», sagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Bernardino Auza, an der Uno-Generalversammlung in New York. Wenn man Probleme aus Vergangenheit und Gegenwart nicht den kommenden Generationen aufbürden wolle, könne man sich nicht länger darauf beschränken, einfach Sorge um die Umwelt zu bekunden, sagte Auza nach dem vom Vatikan verbreiteten Redeskript. Ohne die Bewegung namentlich zu nennen, stellte sich der Vatikanvertreter damit hinter ein Anliegen von «Fridays for Future» und die Schülerstreiks für eine andere Klimapolitik. Der Vatikandiplomat betonte, die Sorge um den Planeten dürfe sich nicht nur in veränderten Produktions- und Konsumweisen äussern. Verlangt sei «zuerst und vor allem Aufmerksamkeit für unsere Brüder und Schwestern, mit denen wir das gemeinsame Haus teilen, und für die, die nach uns kommen». Die täglich erlebbare Umweltzerstörung sei verbunden mit «menschlichen, ethischen und sozialen Zusammenbrüchen».

kath.ch