10.07.2018 – Glossar

Was bedeutet …

… das Triduum paschale?

Die Zeit vom Gründonnerstagabend bis zur Osternacht ist theologisch und liturgisch eine Einheit. Die Liturgie der österlichen drei Tage, des Triduum paschale, folgt der Erzählung der Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas über das letzte Abendmahl, die Kreuzigung und die Auferstehung Jesu. Das Johannesevangelium macht auf seine Weise deutlich, dass Jesu Tod und Auferstehung untrennbar miteinander verbunden sind. Die «Erhöhung Jesu» durch das Kreuz ist gleichzeitig seine «Himmelfahrt». Wenn Blut und Wasser aus Jesu Seite herausfliessen, nachdem ihm der Soldat seine Lanze hineingestossen hat, bezieht sich das Johannesevangelium auf die Vision des Propheten Ezechiel vom neuen Israel, auf das Anbrechen der messianischen Zeit. Die Liturgie markiert die Einheit der drei Tage auch dadurch, dass an Karfreitag und Karsamstag, also zwischen der Feier des letzten Abendmahls und der Auferstehungsfeier keine Eucharistie gefeiert wird.