Was ist …

… die Taufe?

Verschiedene Religionen kennen rituelle Bäder, die auch unterschiedlich gedeutet werden. ­Johannes der Täufer praktizierte eine ganz eigenständige Busstaufe im Zusammenhang mit seiner endzeitlichen Busspredigt: Die Gegenwart ist die Zeit der endgültigen Entscheidung, die mit der Taufe deutlich gemachte Umkehr die letzte Chance. Die ersten Christen entwickelten diese Taufpraxis weiter. Ein Christ wird im ­Namen des dreieinigen Gottes getauft. Die Taufe bedeutet Anteil an Tod und Auferstehung Christi. Die Handlung ist einmalig und macht den Täufling zu einem Teil der Gemeinschaft Christi, und damit der Kirche. In der frühen Christenheit wurden nur Erwachsene nach ­einer längeren Zeit der Katechese getauft. In vielen Freikirchen ist das heute noch der Fall. In der katholischen Kirche werden die als Kind getauften Gläubigen bei verschiedenen Gelegenheiten eingeladen, das einst von den Paten und Eltern gesprochene Glaubensbekenntnis nachträglich selber abzulegen.