Am Friedensgebet in der Offenen Kirche Elisabethen nach dem Glockengeläut vom 9. März sprach auch der Regierungspräsident von Basel-Stadt, Beat Jans. | © Christian von Arx
Am Friedensgebet in der Offenen Kirche Elisabethen nach dem Glockengeläut vom 9. März sprach auch der Regierungspräsident von Basel-Stadt, Beat Jans. | © Christian von Arx
09.03.2022 – Aktuell

Glockengeläut, Gebete und Spendensammlung im ganzen Land

Basler Regierungspräsident am Friedensgebet in der Offenen Kirche Elisabethen

Am 9. März um 10 Uhr haben die christlichen Kirchen in der ganzen Schweiz für drei Minuten Kirchenglocken zum Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine läuten lassen. In Basel sprach Regierungspräsident Beat Jans an einem Friedensgebet in der Offenen Kirche Elisabethen. Am gleichen Tag findet eine nationale Spendensammlung für die Ukraine statt.

Beim Friedensgebet in der Offenen Kirche Elisabethen in Basel wirkten die Evangelisch-reformierte, die Römisch-katholische und die Christkatholische Kirche beider Basel zusammen. Da das Glockengeläut und das Gebet am dritten Tag der Basler Fasnacht stattfand, unterstützte auch das Basler Fasnachts-Comité die Aktion und rief die Fasnächtler dazu auf, die drei Schweigeminuten zu respektieren. An dem Gebet nahmen etwa 150 Menschen teil, auch solche aus der Ukraine, die in diesen Tagen die Schweiz erreicht haben. Gebete wurden auf Deutsch, Ukrainisch und Englisch gesprochen.

Der baselstädtische Regierungspräsident Beat Jans ging in der Offenen Kirche Elisabethen auf den emotionalen Spagat durch das Zusammentreffen von Fasnacht und Krieg ein und zitierte die Fasnachtslaterne der Rolli:

«Wladimir, in unserer Wäld
gohts nit nur um Macht und Gäld.
Die ganzi Menschheit banggt voller Truur und Schmärz
für e Fungge Liecht in dim schwarze Härz.»

In seiner Ansprache erwähnte Jans die Tausenden von Russinnen und Russen, die sich trotz angedrohter Strafen öffentlich gegen den Krieg aussprechen: «Auf ihnen ruht ein grosser Teil unserer Hoffnung.» Es gehe jetzt darum, die verbindenden Kräfte zu stärken. «Zeigen wir uns hilfsbereit und zur Hilfe fähig.» Der Regierungsrat von Basel-Stadt organisiere zurzeit die Aufnahme von Geflüchteten. Jans richtete ein herzliches Willkommen an die Menschen, die die Flucht in die Schweiz geschafft haben: «Seien Sie willkommen in unserer Stadt.»

Der Regierungspräsident dankte dem Fasnachts-Comité, das mitgeholfen habe, Mitgefühl und Fasnacht zu verbinden, und den Kirchen, die mit mit dem Glockengeläut in der ganzen Schweiz ein starkes Signal ausgesendet hätten, die Opfer nicht allein zu lassen.

Das Friedensgebet in der Offenen Kirche Elisabethen findet ab dem 15. März jeden Dienstag um 18.30 Uhr statt. Anschliessend besteht jeweils die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung.

Christian von Arx

 

Am Friedensgebet, das nun jeden Dienstag um 18.30 Uhr in der Offenen Kirche Elisabethen stattfindet, wird jeweils auch ein aktueller Blick in die Ukraine geworfen. | © Christian von Arx