01.11.2021 – Welt

Gewalt bedrängt Brasiliens Indigene

Immer mehr Rechtlosigkeit in Brasilien hat dramatische Folgen für die indigenen Völker. Im Jahr 2020 sind 182 Indigene ermordet worden, berichtete der katholische Indigenenrat Cimi am 28. Oktober in seinem Jahresbericht. Im Jahr 2019 waren es 113 Morde gewesen. Cimi macht die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro für die Zunahme der Gewalt verantwortlich. Goldsucher, Holzhändler, illegale Fischer und Farmer würden für unerlaubtes Eindringen und Besitznahme von Land, illegale Förderung von Rohstoffen oder unerlaubte Jagd nicht bestraft. Die Zahl der gewaltsamen Konflikte um Landrechte stieg laut Cimi von 35 (2019) auf 96 in 2020. Derzeit berät Brasiliens Parlament über Projekte zur Reduzierung der indigenen Landrechte. kath.ch