06.04.2023 – Glossar

Was ist …

… das Osterlachen?

Die Auferstehung Jesu, der Sieg über den Tod, ist für die Christen Erleichterung und Freude. Um der fröhlichen Feststimmung Ausdruck zu geben, reizten Prediger seit dem Spätmittelalter die Gläubigen in der Osternacht mit Spässen und Schwänken («Ostermärlein») zum Lachen. Besonders in Bayern gehörte das Ostergelächter dazu. Der Brauch des «Risus paschalis» wurde von den Reformatoren, etwa 1518 von dem in Basel wirkenden Johannes Oekolampad, kritisiert und im 18. und 19. Jahrhundert auch in der katholischen Kirche wiederholt verboten. In jüngster Zeit wird das Osterlachen da und dort wiederbelebt, etwa in der Form eines Witzes zum Abschluss der Osternacht oder am Ostermorgen. cva