Anstossen auf die neue Bleibe: Eröffnungsapéro im Café-Treffpunkt des Oekumenischen Seelsorgedienstes für Asylsuchende.  | © Regula Vogt-Kohler
Anstossen auf die neue Bleibe: Eröffnungsapéro im Café-Treffpunkt des Oekumenischen Seelsorgedienstes für Asylsuchende. | © Regula Vogt-Kohler
11.02.2019 – Aktuell

Neues Zuhause für Begegnungsort in der Fremde

Haus statt Container: Der Seelsorgedienst für Asylsuchende hat jetzt mehr Platz

Es dauerte etwas länger, bis es mit der neuen Bleibe geklappt hat – das Warten hat sich aber gelohnt: Statt neuen Containern gab es gleich ein Haus für den Café-Treffpunkt und die Büros des Oekumenischen Seelsorgedienstes für Asylsuchende. Dazu beigetragen haben Immobilien Basel-Stadt und die Christoph-Merian-Stiftung.

Der OeSA ist seit Herbst 2018 in diesem Haus an der Freiburgerstrasse 66 in Basel untergebracht. | © Regula Vogt-Kohler

Gezügelt ist der Oekumenische Seelsorgedienst für Asylsuchende (OeSA) schon im Herbst 2018. Am letzten Januartag fand nun der offizielle Eröffnungsapéro statt. Bald war das Café im Erdgeschoss des Hauses an der Freiburgerstrasse 66 bis auf den letzten Platz besetzt. Unter den Gästen waren auch Handwerker, die an den Renovationsarbeiten beteiligt waren. OeSA-Leiterin Astrid Geistert richtete besondere Dankesworte an die Unternehmen für ihr soziales Engagement und ihre Kulanz. «Nur dank Ihnen konnten wir das Budget einhalten», sagte Geistert.

In finanzieller Hinsicht möglich gemacht hat die neue Bleibe eine grosse Spende der Christoph-Merian-Stiftung (CMS). Im Dezember 2015 hatte die CMS den Investitionsbeitrag von 279 000 Franken für die Anschaffung von neuen Containern gesprochen. Nur gerade zwei Monate waren verstrichen seit der Einreichung des Gesuchs. So zügig sei es aber nicht weitergegangen, berichtete Geistert. Sie habe von den Flüchtlingen gelernt, dass es in dieser Situation nur eine Haltung gibt: Nicht aufgeben – weil man gar keine andere Wahl hat.

Da die neue Anlage grösser sein würde, begann nun die Suche nach einem neuen Standort. Ende 2017 kam dann die erlösende Mitteilung von Immobilien Basel-Stadt, dass das Haus an der Freiburgerstrasse 66, gleich hinter dem Standort der inzwischen ausgemusterten alten Container, frei sei. Ein Volltreffer! «Es passte alles», fasste Geistert zusammen. Die CMS erklärte sich damit einverstanden, dass «ihr» Geld für die Renovation des Hauses statt für Container verwendet würde, und so konnten sich die Handwerker an die Arbeit machen.

Die Unterschiede zur Container-Ära sind augenfällig. Es steht wesentlich mehr Platz zur Verfügung, so auch für den Fundus, aus dem die wöchentliche Kleiderabgabe schöpft. Kleiderspenden seien willkommen, gefragt seien im Moment vor allem winterliche Männerkleider und -schuhe, sagt Susy Mugnes, römisch-katholische Seelsorgerin beim OeSA. Entgegen genommen werden sie nach telefonischer Absprache (Tel. 061 262 11 20).

Zu den Angeboten des OeSA gehören neben der Kleiderabgabe und dem Café-Treffpunkt (offen Mo-Fr, 9-11 Uhr) Kinderbetreuung, Übersetzungen, Beratungen und Betreuung sowie Musik- und Sportprojekte. Zum vierköpfigen OeSA-Team (drei Seelsorgende und eine für Sekretariat und Buchhaltung verantwortliche Assistentin) kommt eine grosse Schar von Freiwilligen. Auch für sie gab es Dank: «Ohne sie würde vieles nicht funktionieren», sagte Martin Stingelin, Vertreter der evangelisch-reformierten Kirche Baselland im OeSA-Vorstand.

Regula Vogt-Kohler

www.oesa.ch

Spendenkonto: PC 40-23553-7