09.07.2018 – Glossar

Was ist …

… das Neokatechumenat?

Der Neokatechumenale Weg und die Neokatechumenalen Gemeinschaften sind 1964 in Madrid von Kiko Arguello, Carmen Hernandez und Pater Mario Pezzi initiiert worden. Mittlerweile gibt es 20 000 Gemeinschaften in weltweit 900 Diözesen, und die Bewegung bildet in über 70 Seminaren eigene Priester aus. Katechumenat bezeichnet in der katholischen Kirche den Weg Erwachsener zur Taufe. Das Neokatechumenat meint entsprechend die (vertiefte) Einführung bereits getaufter Erwachsener in den Glauben. Kernzellen der Bewegung sind kleine Gemeinschaften, die «wie die heilige Familie von Nazareth, in Demut, Einfachheit und Lob leben». Das primäre Ziel des Neokatechumenalen Wegs ist es, «die Gläubigen stufenweise zur Intimität mit Jesus Christus zu führen». Der Bewegung wird immer wieder vorgeworfen, die Pfarreien zu spalten. Das Statut des Neokatechumenalen Weges wurde am 11. Mai 2008 vom Heiligen Stuhl kirchenrechtlich zugelassen. Die Neokatechumenalen feiern eine Liturgie mit Eigenheiten. Der Vatikan hat im Januar 2012 einige dieser liturgischen Elemente erlaubt. Dass die Gemeinschaften ihre Gottesdienste oft am Samstagabend im geschlossenen Kreis feiern, wurde aber auch von Papst Benedikt XVI. beanstandet.