28.02.2020 – Schweiz

Aargauer Kampagne «Maria von Magdala – Gleichberechtigung.Punkt.Amen» geht weiter

Die im Sommer 2019 von der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau lancierte Kampagne «Maria von Magdala – Gleichberechtigung.Punkt.Amen» stösst auf grosses Interesse. Sie wird national und verlängert bis zum 22. Juli 2021: «Wir freuen uns, wenn sich Interessierte aus der ganzen Schweiz anschliessen und monatlich am 22. liturgische Feiern vor der Kirchentüre durchführen», teilte die Landeskirche Aargau am 27. Februar mit. Online werden die Angebote auf www.maria-von-magdala.ch veröffentlicht. Wie der Mitteilung zu entnehmen ist, finden sich seit dem 22. Juli 2019 an jedem 22. im Monat Frauen und Männer jeweils vor einer anderen Kirchentüre im Aargau. «Sei es Rheinfelden, in Koblenz oder in Würenlos, überall kommen Menschen zusammen, die die Machtförmigkeit einer männlich geleiteten Kirche aufbrechen wollen», so die Landeskirche. Ausgangspunkt der Kampagne war der Frauenstreik im Juni 2019, dem sich auch kirchliche Organisationen angeschlossen hatten. Zugleich ist die Kampagne verbunden mit vielen anderen Graswurzelbewegungen, die sich gegen den Machtmissbrauch und für eine neue Leitungskultur in der Kirche einsetzen. Maria von Magdala wurde als Kampagnenfigur gewählt, weil sie die erste war, die geglaubt und verkündet hat, dass Jesus, der gekreuzigte Auferstandene, lebt. Durch ihre Verkündigung wurden Frauen und Männer ermutigt, selbst für die Frohe Botschaft von einem Leben in Gerechtigkeit und Freiheit für alle Menschen einzutreten. Sie wird deshalb Apostelin der Apostel genannt. Das Fest der Maria von Magdala wird am 22. Juli gefeiert.

kh