© Matthias Schmitz
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02.11.2023 – Hintergrund

Kurt Pauletto, ein grosser Künstler und Christ

Am 10. August verstarb im Alter von 90 Jahren der Basler Maler und Grafiker Kurt Pauletto. Walter J. Ziegler, ehemals Präsident des Laienseelsorgerats der Römisch Katholischen Kirche des Kantons Basel-Stadt, erinnert sich an Pauletto als Künstler und Christ.

Paulettos grösstes Werk, das vatikanische Gemälde mit dem Konzilspapst Johannes XXIII. im Gespräch mit Kardinal Julius Döpfner, ist uns als grossartiges Vermächtnis erhalten geblieben und harrt der Dinge, die da in der christlichen Kirche kommen mögen. Kurt Pauletto selbst war der gläubige Christ, der uns mit seiner malerischen Kunst in den Werkstätten des Vatikans zur Zeit des II. Vatikanischen Konzils an die Aufrichtigkeit im Glauben an Jesus Christus herangeführt hat. So habe ich Kurt Pauletto erlebt und darf der Schenkungsurkunde zufolge darüber wachen, dass sein wohl grösstes künstlerisches Werk – schon vor Jahren der Römisch-Katholischen Kirche Basel vermacht – die Herzen der Gläubigen erfreuen mag. Es drückt die Atmosphäre im Konzil der 1960er-Jahre aus – mit den darin beschlossenen Reformen, wie sie für einen Weg der aufrechten Christen weiterhin anstehen.

Wie sehr der im Gemäldehintergrund ebenfalls dargestellte Nachfolgepapst Paul VI. Kardinal Julius Döpfner schätzte, geht daraus hervor, dass Papst Paul VI. dem «Döpfnerplan» zur Fortführung des Konzils folgte. Dem Bericht von Kardinal Lehmann zufolge galt Döpfner als tüchtiger Organisator und Koordinator des Konzils und als «Brückenbauer in einer Zeit des Übergangs» mit dem Konzilsbeschluss, allen Laien des Glaubens die Nachfolge an Jesu Christi und seine Auferstehung zuzugestehen.

Walter J. Ziegler, Riehen