09.07.2018 – Glossar

Was ist …

… ein Jahrzeitenbuch?

Jahrzeitenbücher sind von katholischen Pfarreien und Klöstern geführte Verzeichnisse der alljährlich an bestimmten Daten für die Seelenruhe von Verstorbenen zu feiernden Gedächtnisse. Sie bildeten sich im Mittelalter aus frühchristlichen und frühmittelalterlichen Formen des Totengedenkens heraus. Eigentliche Jahrzeit­bücher kamen ab dem 12. Jahrhundert auf, sie enthielten neben den Namen der Verstorbenen auch deren Stiftung, mit denen das Gedenken finanziert wurde. In manchen Jahrzeitbüchern finden sich auch Berichte über denkwürdige Ereignisse. Eine Besonderheit der Alten Eidgenossenschaft sind die Schlachtjahrzeiten, kirchliche Gedenktage in Erinnerung an die in Schlachten gefallenen Angehörigen und Vorfahren.