Was sind …

… Heimatlose?

Heimatlose waren in der Schweiz Personen ohne Bürgerrecht einer Gemeinde und damit ohne Recht auf Niederlassung, auf Ehe oder auf Fürsorge bei Armut. Das zwang sie oft zu einer nicht sesshaften Lebensweise. Heimatlosigkeit entstand durch Aberkennung des Bürgerrechts, etwa wegen Konfessionswechsels, Eingehens einer gemischtkonfessionellen Ehe, wegen eines «liederlichen Lebenswandels», Eintritts in fremde Heere oder längerer Ortsabwesenheit. Nach dem Heimatlosengesetz des Bundes von 1850 wurden bis 1872 rund 25’000 bis 30’000 Heimatlose zwangsweise eingebürgert. Gleichzeitig sollte das Gesetz die fahrende Lebensweise beseitigen. cva