16.06.2022 – Glossar

Was ist …

… Gregorianischer Gesang?

Gregorianischer Gesang ist der einstimmige, unbegleitete Solo- oder Chorgesang der Liturgie der lateinischen Kirche, er schliesst Gebet und Verkündigung ein. Die Anfänge könnten in der seit dem 5. Jahrhundert bezeugten römischen Schola cantorum liegen. Etwa ab 800 wurden die Gesänge schriftlich festgehalten. Ob die uns geläufige Form in Rom oder im Karolingerreich entwickelt wurde, ist unklar. Die im 9. Jahrhundert aufgekommene Bezeichnung gregorianischer Gesang nimmt Bezug auf Papst Gregor I. (590–604). Das II. Vatikanische Konzil hielt 1963 fest: «Die Kirche betrachtet den gregorianischen Choral als den der römischen Liturgie eigenen Gesang.» («Sacrosanctum Concilium», Konstitution über die heilige Liturgie, Kapitel VI, Artikel 116)

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