07.03.2024 – Editorial

Gott als Kraftquelle für Zuversicht

Der Tag der Kranken wurde dieses Jahr (am 3. März) in der Schweiz zum 85. Mal begangen. Seit 1939 nimmt er kranke, alte und beeinträchtigte Menschen in den Blick. Und auch jene, die für sie da sind: Pflegende, Ärzte/innen und Therapeuten/innen aber dieses Jahr besonders auch Angehörige, Freunde/innen und Bekannte, die die kranken Menschen unterstützen und pflegen, oft ungesehen von der Gesellschaft. «Zuversicht stärken» war das Motto des diesjährigen Tags der Kranken. Zuversicht ist etwas, das die Kranken selbst erleben können. Durch die vielen Menschen um sie herum, die für sie da sind, aber auch durch ihre Beziehung zu Gott, vielleicht auch gerade, wenn sie sich allein fühlen oder niemanden haben. Aber Zuversicht ist auch für diejenigen wichtig, die sich um die Kranken kümmern. Sie selbst brauchen eine Kraftquelle, die sie mit neuer Zuversicht nährt, damit sie in vollem Einsatz für die Kranken da sein können. Wer selbst keine Zuversicht und Kraft (mehr) hat, der kann diese auch nicht an andere weitergeben. Oder andersherum gesagt: Wenn Menschen selbst von Zuversicht erfüllt sind, dann können sie diese auch vermitteln. Auch die Pflegenden, die Kümmernden dürfen sich die Zuversicht für ihr Tun bei Gott «abholen», denn er gibt uns die Zusage: «Bis ins Alter bin ich derselbe, bis zum grauen Haar werde ich schleppen. Ich habe es getan und ich werde tragen, ich werde schleppen und retten.» (Jesaja 46,4)

Leonie Wollensack