09.03.2023 – Editorial

Am 20. März ist Weltglückstag. Die Hauptversammlung der Vereinten Nationen hat den International Day of Happiness am 12. Juli 2012 beschlossen, vor zehn Jahren wurde er zum ersten Mal begangen. Die Initiative für die UN-Resolution kam von Bhutan, einem Land, das dem Glück seiner Bevölkerung einen höheren Wert beimisst als dem nationalen Einkommen. Damit ist klar, dass es am Weltglückstag um mehr respektive etwas anderes als materiellen Wohlstand geht.

Das Wort «Happiness» sagt, welche Art von Glück gemeint ist: Eine starke Freude, die uns in akuten Momenten des Glücks durchströmt, aber auch das Wohlbefinden, das sich aus dem anhaltenden Gefühl, ein gutes, erfülltes Leben zu leben, speist. Glücklich sein, nicht Glück haben. Was aber nicht heisst, dass Glück haben uns nicht auch Glücksgefühle bescheren kann.

Wer sich persönlich vom Glück begünstigt fühle, sei glücklicher. So lautet das Ergebnis einer Studie aus der Glücksforschung. Oder anders formuliert: Unser Glück hängt (auch) davon ab, ob wir uns der günstigen Umstände, von denen wir profitieren können, bewusst sind. Aus weiteren Untersuchungen weiss man, dass eine materielle Grundausstattung das Glücklichsein fördert, während Reichtum ab einem gewissen Niveau die Lebenszufriedenheit wieder absinken lässt.

Damit bleibt die Frage, was uns eigentlich glücklich macht. Ist es die Erfüllung lange gehegter Wünsche oder sind es vor allem kleine Dinge, die uns immer wieder und oft auch ganz unerwartet Glücksmomente erleben lassen?

Regula Vogt-Kohler