Der Glockenturm der Kirche St. Michael im Basler Hirzbrunnenquartier. | © Archiv kh
Der Glockenturm der Kirche St. Michael im Basler Hirzbrunnenquartier. | © Archiv kh
03.03.2021 – Aktuell

Schweigeminute und Kirchenglocken

5. März: Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie

Am 5. März 2020 starb in der Schweiz der erste Mensch an Covid-19. Auf Initiative von Bundespräsident Guy Parmelin läuten am Freitag, 5. März, nach einer Schweigeminute um 12.00 Uhr die Kirchenglocken.

Dem Wunsch von Bundespräsident Guy Parmelin folgend laden die Schweizer Bischofskonferenz, die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz und die Christkatholische Kirche der Schweiz die Pfarreien und Kirchgemeinden ein, am Freitag, 5. März, um 12.00 Uhr die Kirchenglocken läuten zu lassen. Bundesrat Parmelin hat zu einem Moment der Besinnung in der Pandemie aufgerufen und eine Schweigeminute und Glockengeläut am ersten Jahrestag des ersten Todesfalls in der Schweiz vorgeschlagen.

Für Opfer und Angehörige beten

Die Schweigeminute beginnt um 11.59 Uhr, danach läuten die Kirchenglocken. Die Kirchen rufen die Gläubigen auf, in der Kirche, zu Hause, unterwegs, an der Arbeit oder in ökumenischen Gebetsgruppen innezuhalten und für die Opfer und deren Angehörige zu beten. Bis jetzt hat die Pandemie in der Schweiz mehr als 9000 Todesopfer gefordert. Viele Erkrankte leiden unter Spätfolgen, und Tausende sind von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie direkt betroffen.

Moment der Trauer und ein Zeichen

«Die Schweigeminute soll nicht nur ein Moment der Trauer sein. Das Gedenken soll auch ein Zeichen setzen, um aus der bekundeten Solidarität, der Freundschaft und dem Trost Kraft zu schöpfen und nach vorne zu schauen. Denn nur so werden wir die gegenwärtige Krise meistern», heisst es in einer Medienmitteilung aus dem Eidgenössischen Deparetment für Wirtschaft, Bildung und Forschung.

Und Felix Gmür, Basler Bischof und Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, hält auf Twitter fest: « Es ist wichtig, dass für unsere Covid-Verstorbenen die Glocken läuten. Wir dürfen niemals vergessen, dass das Irdische kostbar und endlich ist!»

Regula Vogt-Kohler