Zur Gedenkwallfahrt erwartet Mariastein eine bunte Pilgerfamilie. | © Collage: Pia Zeugin
Zur Gedenkwallfahrt erwartet Mariastein eine bunte Pilgerfamilie. | © Collage: Pia Zeugin
07.04.2022 – Aktuell

Die Mutter im Stein ruft zum Familientreffen

Trinationale Gedenkwallfahrt nach Mariastein am 14. Mai

51 Jahre nach der staatsrechtlichen Wiederherstellung des Klosters Mariastein findet am Samstag, 14. Mai, eine grosse trinationale Gedenkwallfahrt statt. Ein fröhliches Treffen der Pilger/innen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz soll es werden.

Die Wallfahrt ist ein Dank an die Muttergottes, dass die Mariasteiner Benediktiner 1971 nach einer kantonalen Volksabstimmung ihr Heimatkloster auf dem «Stein» im Solothurner Leimental wieder ganz in Besitz nehmen durften. In den Jahren der Vertreibung von 1874 bis 1971 war es die nie unterbrochene Wallfahrt gewesen, die den heiligen Ort im Bewusstsein der Gläubigen hielt. Nichts wäre ein besseres Gedenken als diese Wallfahrt unter dem Motto «Willkommen daheim».

Natürlich hätte das Pilgertreffen im Jubiläumsjahr 2021 stattfinden sollen. Die Pandemie verhinderte es, wie manchen anderen Anlass des Gedenkjahres auch. Jetzt aber steht die Gedenkwallfahrt vor der Tür: Am Samstag, 14. Mai, beginnt sie um 9.35 Uhr mit einer kleinen Prozession vom Klosterhotel Kreuz zur Basilika.

Schwarzbuebe-Jodler in der Basilika

Ein fröhliches, volkstümliches und bodenständiges Treffen der bunten und mehrsprachigen Pilger-Grossfamilie soll es werden, versprechen Wallfahrtsleiter P. Ludwig Ziegerer und Hans Voegtli, der im Gedenkjahr-OK für die Wallfahrt zuständig ist. Den Festgottesdienst mit Abt Urban Federer von Einsiedeln werden die Schwarzbuebe-Jodler aus Dornach prägen. Das Mittagessen findet als Picknick aus dem Rucksack statt. Das Programm endet mit einer kurzen Schlussfeier um 14 Uhr in der Basilika.

Gemeinschaftserlebnis über die Grenzen

Erwartet werden Wallfahrerinnen und Wallfahrer aus Basel-Stadt, Baselland, dem Fricktal und dem ganzen Kanton Solothurn, aus dem deutschen Wiesental und dem elsässischen Sundgau. «Dass sich Leute aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz bei uns treffen, ist etwas Spezielles», sagt Pater Ludwig.

Die einmalige trinationale Gedenkwallfahrt erinnert etwas an das Maria-Trost-Fest, das nach der Krönung des Gnadenbildes im Jahr 1926 während rund vier Jahrzehnten jeweils am 1. Juli stattfand und manchmal Tausende nach Mariastein zog. Auch Menschen, die den schönen Wallfahrtsort sonst eher individuell und still aufsuchen, können ihn hier einmal mit einem Gemeinschaftserlebnis verbinden.

Mariastein kennenlernen

Ein spezielles Angebot sind die Ateliers oder Workshops, in denen man in 45 Minuten Mariastein kennenlernen kann: Zum Beispiel mit einer Führung durch Basilika und Kloster, einem smarTrail für Familien in der Umgebung des Klosters oder einem offenen Singen in der Basilika mit Liedern aus den drei Ländern.

Christian von Arx