28.12.2023 – Editorial

Erneuerter Kosmos – erkennbar im Stern

Ein neues Jahr, ein neues Gesicht. Nachdem sich Christian von Arx und Regula Vogt-Kohler Ende letzten Jahres in den Ruhestand verabschiedet haben, begrüsse ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, von nun an an dieser Stelle.

Mein Gesicht ist neu, andere Gesichter sind Ihnen in den kommenden Tagen wohlbekannt: Diejenigen der Sternsingerinnen und Sternsinger. Sie stellen die Sterndeuter dar, die nach der biblischen Erzählung einen Stern aufgehen sahen und sich daraufhin auf den Weg nach Betlehem machten. Dieser Stern zeigte ihnen und allen anderen die Geburt Jesu an. Aber mehr noch: Durch ihn erkannten die Sterndeuter, dass das Kind, das sie vorfanden, der Messias ist.

Sterne finden wir in der Bibel bereits ganz am Anfang, in der Schöpfungserzählung im Buch Genesis: «Gott setzte sie an das Himmelsgewölbe» (Gen 1,17). Mit der Geburt Jesu geht ein neuer Stern an diesem von Gott zu Anbeginn der Zeit geschaffenen Himmel auf; es entsteht eine neue Ordnung. Der Geburtsstern Jesu ist ein Symbol für den erneuerten Kosmos, für das Reich Gottes, von dem Jesus als Erwachsener sprechen wird und das sich ganz konkret unter den Menschen auf der Erde zu realisieren beginnt. Die Sternsinger tragen jedes Jahr einen Teil zu diesem Reich Gottes bei, denn mit dem Sammeln der Spenden unterstützen sie das, was einen gewichtigen Teil des Reiches Gottes ausmacht: zugehen auf die Armen, die Ausgeschlossenen, die am Rande Stehenden und sich ihnen zuwenden in Nächstenliebe.

Leonie Wollensack