Es gibt verschiedene Theorien, warum Eier zu Ostern eingefärbt werden. | © Annie Spratt/Unsplash
Es gibt verschiedene Theorien, warum Eier zu Ostern eingefärbt werden. | © Annie Spratt/Unsplash
21.03.2024 – Hintergrund

Ei, Ei, Ei

Ostern, Eier und regionale Traditionen

Brot und Wein, das Kreuz, der Stein vor dem leeren Grab, das Lamm – all diese Symbole und Zeichen rund um Ostern kennen wir und wissen um ihren Bezug zur Bibel. Und dann ist da ein «Osterobjekt», das allgegenwärtig ist, aber bei dem die meisten von uns sich fragen, wie es überhaupt mit hineingeraten ist, in unsere Ostertraditionen: das bunte Osterei. Ausserdem werfen wir einen Blick auf beliebte Traditionen rund um Ei und Ostern aus unserer Region: das Eiertütschen und den Eierläset.

 

Warum färben wir an Ostern Eier?

Der Brauch, überhaupt Eier zu färben, ist um einiges älter als Ostern. Schon im alten China, in Ägypten und im antiken Griechenland und Rom verschenkten die Menschen verzierte Eier, um den beginnenden Frühling zu feiern. Das Ei war dabei das Sinnbild für das erwachte Leben. Somit stammt der Brauch nicht aus dem Christentum, selbstverständlich konnten die Christen/innen sich aber damit identifizieren: Um ein neues, erwachtes und auferwecktes Leben geht es auch an Ostern. Im 13. Jahrhundert wurden dann Eier zu Ostern rot bemalt. Die rote Farbe symbolisierte dabei das von Jesus vergossene Blut. Andere Vermutungen hingegen gehen von einem praktischen Ursprung des Eierfärbens aus. Im Mittelalter durften während der Fastenzeit keine Eier gegessen werden. Selbstverständlich legten die Hühner auch während der Fastenzeit wie gewohnt weiter Eier. Um zu verhindern, dass die Eier verderben, wurden sie hartgekocht. Damit die Menschen sie nach der Fastenzeit nicht mit den frischen Eiern verwechselten, färbten sie sie ausserdem bunt ein.

 

 _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _

 

Drei Tipps für den Sieg beim Eiertütschen

Wem dieses Spiel nichts sagt, der/dem stellen wir hier kurz die Regeln vor: Zwei Personen treten gegeneinander an, nehmen sich ein hartgekochtes Ei, einigen sich, ob «Kopf» (oben) oder «Bauch» (unten) und schlagen dann die Eier gegeneinander. Die-/derjenige mit dem intakten Ei hat gewonnen.
Hier kommen unsere Tipps, die einen Sieg wahrscheinlicher machen:

  1. Kleine Eier auswählen, denn sie sind stabiler.
  2. Das Ei sollte direkt vor dem Duell angewärmt werden; das geht auch in der Hand oder der Jackentasche.
  3. Das Ei leicht mit dem Zeige- und Mittelfinger halten, wie eine Zigarre, denn dadurch bekommt das Ei Stabilität und es kann schneller zugeschlagen werden.

 

 _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _  _

 

Eierläset – ein Frühlingsbrauch

Die Teams sind bereit. Volle Konzentration bei den Läufern/innen. Vor ihnen liegt eine Reihe von achtzig bis hundert Eiern und eine Strecke, die es zurückzulegen gilt. Auch die Fänger/innen sind im Wettkampfmodus. Sie stehen bereit, mit ihrer Spreuwanne die Eier aufzufangen, die ihnen von den Läufern/innen zugeworfen werden. Wer wird diesmal schneller sein und als erstes alle Eier bei der/dem Fänger/in deponieren können? Dabei sind alle. Es gibt Juniorenteams, bei denen schon die kleinsten ihr Können unter Beweis stellen. Beim «Spass»-Eierläset ist die Strecke gespickt mit Hindernissen, wie beispielweise Strohballen, und/oder die Teilnehmenden haben selbst Hindernisse dabei. Ausserdem tragen sie Kostüme, die ihnen das Laufen erschweren. In der Kategorie «Sport» wird körperlich alles gegeben. Hier sind vor allem Sportvereine vertreten. Für viele Vereine, wie beispielweise den Badmintonverein in Allschwil, ist es ein Vereinsanlass, der neben dem Meisterschaftsbetrieb ein gemeinsames Spiel- und Spasserlebnis ermöglicht und für die Mitglieder dazu da ist, auch ausserhalb der Turnhalle etwas gemeinsam zu erleben.

Hier können Interessierte einen Blick auf das bunte Treiben werfen.

 

Leonie Wollensack, Dominik Prétôt