Beim letzten KIRK 2014 zauberte der Tag der Kirchen am Rheinknie so etwas wie Jahrmarktstimmung auf Strassen und Plätze von Lörrach. (Foto: Regula Vogt-Kohler)
Beim letzten KIRK 2014 zauberte der Tag der Kirchen am Rheinknie so etwas wie Jahrmarktstimmung auf Strassen und Plätze von Lörrach. (Foto: Regula Vogt-Kohler)
21.04.2018 – Hintergrund

Ein Kirchentag mit Herz kündigt sich an

Der KIRK 2018 am 5. Mai in Mulhouse hat ein Programm für Gross und Klein

Begegnungen mit Menschen verschiedener Konfessionen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz: Das verspricht der 5. trinationale ökumenische Tag der Kirchen am Rheinknie – der KIRK 2018 – vom Samstag, 5. Mai, in Mulhouse.

«Für mich ist der KIRK ein wertvoller Brückenschlag über die Nachbarschaftsgrenzen im Dreiländereck, aber auch ein Brückenschlag zu den Schwesterkirchen der anderen Konfessionen», sagt Bischofsvikar Christoph Sterkman auf Anfrage. «Der KIRK ist ein vielfältiger Anlass mit einer Fülle von Anstössen und Anregungen. Er kann Impulse geben für das Engagement in Gruppierungen und im Pfarreileben zu Hause.»

KIRK, das steht für «Kirchen am Rheinknie». Viermal fand der trinationale ökumenische Kirchentag bisher statt: 2003 in Lörrach, 2007 in Mulhouse, 2011 in Basel, 2014 in Lörrach. Jetzt ist wieder Mulhouse an der Reihe. «Unsere französischen Partnerinnen und Partner bereiten einen Begegnungstag mit ganz viel Herz vor», sagt Andreas Baumeister, Pastoralassistent in Aesch, der als Delegierter der Katholischen Landeskirche Baselland in der Steuerungsgruppe mitmacht.

In einem Video auf der Website kirk2018.eu nennt Dekan Gerd Möller vom deutschen Dekanat Wiesental den KIRK «eine enorme Chance für unsere trinationale Zusammenarbeit». Thema des KIRK 2018 ist die berühmte Frage an Kain: «Wo ist meine Schwester, wo ist mein Bruder?» Jacques Hering, protestantischer Pastor in Mulhouse, verspricht, dass dieses Thema am KIRK unter vielen Aspekten beleuchtet wird. Und Pfarrer Markus Wagner, Vertreter der Reformierten Landeskirche Baselland in der Steuerungsgruppe, freut sich, dass es neben Workshops und Vorträgen auch kulturelle Anlässe dazu geben wird: «Ich denke, man kann das Thema am KIRK ein Stück weit erleben.»

Tatsächlich ist das Programm an jenem «Kirchensamstag» von 10 bis 17 Uhr unerhört vielfältig. Neben Podiumsgesprächen und Ateliers gibt es Ausstellungen, Musikvorträge, Tänze, Offenes Singen und «Spectacle». Für Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren und für Familien werden Sonderprogramme angeboten. Zum Abschluss findet um 17 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst statt.

Ein spezieller Schweizer Beitrag ist das Kirchentagslied «Kain, sag mir …», das von Robert Heeb komponiert und von Wolfgang Müller getextet wurde. Es wird am KIRK in einem Flashmob um 15 Uhr auf der Place de la Paix in Mulhouse auf Deutsch und Französisch aufgeführt. Im Vorfeld des Kirchentags wird der Komponist Robert Heeb das Lied am Samstag, 28. April, um 16 Uhr in der Klosterkirche Dornach einüben. Dazu sind alle interessierten Sängerinnen und Sänger herzlich willkommen.

Christian von Arx