Die Fassade der Basilika wurde mit finanzieller Unterstützung des Vereins der Freunde des Klosters Mariastein restauriert. | © Kloster Mariastein
Die Fassade der Basilika wurde mit finanzieller Unterstützung des Vereins der Freunde des Klosters Mariastein restauriert. | © Kloster Mariastein
21.11.2019 – Hintergrund

«Das Kloster hat eine Zukunft – die Form ist offen»

Die Freunde des Klosters Mariastein helfen mit beim Weg in die Zukunft

Bald nach der Rückkehr der Benediktinermönche nach Mariastein 1971 bildete sich der Verein Freunde des Klosters Mariastein. Heute setzt er sich für die erfolgreiche Sicherung der Zukunft des Wallfahrtsortes in der Nordwestschweiz ein. Peter Felber (Egerkingen), seit 2010 Präsident des Vereins, hofft auf neue Mitglieder.

 

Beim Projekt Mariastein 2025 steht die Zukunft des Klosters auf dem Prüfstand. Sind die Freunde des Klosters daran beteiligt und davon betroffen?

Peter Felber: Das Projekt ist ein Vorhaben der Klostergemeinschaft. In Zusammenarbeit mit dem Projektleiter Mariano Tschuor will sich unser Verein den neuen Gegebenheiten anpassen. Seit unserer Gründung 1974 hat sich viel verändert. Wir sind nun aktiv, um den Erfordernissen der Zukunft gerecht zu werden.

Welches Ziel steht für den Verein bei diesem Projekt im Vordergrund?

Das Kloster Mariastein ist in der Nordwestschweiz ein bedeutender Wallfahrtsort mit enormer Ausstrahlung für unzählige Menschen. Wir wollen, dass dieser Ort als Oase für Geist und Seele, Herz und Sinne auch in Zukunft existiert.

Wie sehen Sie als Vereinspräsident die Zukunft des Klosters?

Ich bin überzeugt von der Zukunft des Wallfahrtsortes. In welcher Form, wird im Projekt Mariastein 2025 ausgearbeitet.

Wie trägt der Verein der Freunde zum Kloster bei?

Zum einen mit ideeller Unterstützung, zum andern finanziell. Die Jahresbeiträge für Einzelmitglieder (40 Franken), für juristische Personen (mindestens 70 Franken), zusätzliche Spenden und Legate ergeben jährliche Einnahmen von 110 000 bis 115 000 Franken. Wir setzen sie in drei Hauptbereichen ein. Erstens tragen wir die vollen Kosten von etwa 65 000 Franken für die Zeitschrift «Mariastein». Zweitens steuern wir 10 000 bis 15 000 Franken an die Kirchenmusik in den Gottesdiensten von Ostern und Weihnachten bei. Drittens unterstützen wir den Unterhalt von Gebäuden, Einrichtungen und Kunstgegenständen. In diesem Bereich hat der Verein in den vergangenen gut 40 Jahren weit über 2 Millionen Franken einsetzen können. Die Liste der Projekte reicht von der Restaurierung des Hochaltars über die Neugestaltung des Kirchenplatzes bis zur Renovation des Gangs zur Gnadenkapelle und zur Sanierung der Klostermauer.

Wie werden die Vereinsmitglieder einbezogen?

Mit der sechsmal im Jahr erscheinenden Zeitschrift «Mariastein», deren Redaktion von Pater Leonhard geleitet wird, sind sie immer aus erster Hand informiert. In den geraden Jahren führt der Verein seine ordentliche Versammlung durch, in den ungeraden Jahren eine Orientierung in der Basilika. Abt Peter und mehrere Mönche sind dort immer dabei, sodass auch der direkte Kontakt möglich ist.

Woher kommen die Mitglieder? Was sind ihre Beweggründe, um dem Verein beizutreten?

Ein grosser Teil kommt aus dem Raum Basel und aus der Umgebung von Solothurn und Olten, weitere aus der übrigen Schweiz. Es sind aber auch Mitglieder aus dem Elsass und aus Baden-Württemberg dabei und im Vorstand vertreten. Zu den prominenten Vereinsmitgliedern gehört etwa Kardinal Kurt Koch. Oft sind Personen, die das erste Mal in Mariastein waren, von diesem Ort so beeindruckt, dass sie dem Verein beitreten, um ihre Verbindung mit dem Kloster zu pflegen.

Wie begann Ihre persönliche Beziehung zu Mariastein?

Schon als Kind habe ich mit den Eltern Ma­riastein oft besucht. Mit der katholischen Jungmannschaft bin ich sicher 15 oder 20 Mal von Egerkingen aus zu Fuss nach Mariastein gewandert. Das sind etwa 50 Kilometer, bergauf und bergab, heute schaffe ich das nicht mehr. Früher marschierten wir eine ganze Nacht durch. Der Marsch findet aber auch heute noch jedes Jahr Ende April vom Gäu aus statt. Dieses Jahr nahmen 70 Personen am Marsch teil, darunter waren sehr viele Jugendliche.

Interview: Christian von Arx

 

Wer sich für eine Mitgliedschaft bei den Freunden des Klosters Mariastein interessiert, findet Informationen und einen Flyer auf www.kloster-mariastein.ch/de/kloster/verein-der-freunde/. Der Beitritt kann via E-Mail an info@kloster-mariastein.ch erklärt werden.