19.10.2023 – Leserreaktionen

Dank an überzeugende Priester

Zölibat, Weiheamt und Missbrauchsfällle

Ich gehöre zu denjenigen, die den Zölibat für Priester der römisch-katholischen Kirche als segensreiche Lebensform bejahen und schätzen. Zwar weiss ich auch, dass das in jungen Jahren vom Priesterkandidaten zugesagte freiwillige Ja zum Zölibat ein Leben lang eine schwierige Verpflichtung mit sich bringt. Aber ist die Verpflichtung des jungen Bräutigams zur Treue bis zum Tod nicht ebenso gefährdet? Was sagen die vielen Scheidungen aus? So oder so, beides bringt Probleme, die am besten mit Gebet gelöst werden.

Der Ausschluss der Frauen vom Weiheamt ist meiner Meinung nach keine Diskriminierung. Vielmehr hat die Frau das kostbare einmalige Privileg, Kinder, Knaben wie Mädchen, auf die Welt zu bringen. Sie ist es, die die Nobelpreisträger/innen gebiert. Darum ist auch jede Abtreibung ein Verlust an Talenten, die nicht zur Entfaltung kamen und später vielleicht zur Lösung der Menschheitsfragen beigetragen hätten.

Die bedauerlichen Missbrauchsfälle sind für mich kein Anlass, aus der Kirche auszutreten. Wegen diesen Sünde(r)n will ich niemals auf die Eucharistie und die übrigen Sakramente verzichten. Zum Glück lebt die grosse Mehrzahl der Priester überzeugend in der Nachfolge Christi. Ihnen gebührt in unserer gottlosen verwirrten Zeit Hochachtung und Dank. Auch unser «fortschrittlicher» Bischof Gmür muss zugeben, dass er wegen Vertuschung Fehler gemacht hat. Nun vertritt er zusammen mit einer Frau, die noch «fortschrittlicher» denkt, alle Katholikinnen und Katholiken der Schweiz an der Weltsynode in Rom. Wirklich alle?

Guido Appius, Basel