22.11.2018 – Glossar

Was ist …

… die Bibelbewegung?

Unter der Bibelbewegung in der römisch-katholischen Kirche versteht man eine Erneuerungsbewegung des Glaubens und der Kirche durch Neubesinnung auf die Heilige Schrift. Die Anfänge der Bewegung, deren Ziel es war, durch volkssprachliche Übersetzungen die ­Bibel Laien zugänglich zu machen, liegen im frühen 19. Jahrhundert. Von 1830 bis 1834 ­erschien die erste deutschsprachige Bibelübersetzung mit päpstlicher Druckerlaubnis. Sie stammt vom katholischen Theologen Joseph Franz von Allioli (1793–1873). Mit der zunehmenden Förderung der Bibelwissenschaften ­bewirkte die Bibelbewegung eine bewusste Hinwendung zur Heiligen Schrift in Religionsunterricht, Verkündigung und Spiritualität. Das Zweite Vatikanische Konzil stellt die Bibellesung als Mitte christlicher Existenz dar.  rv