Allmendhaus: Schon immer für alle offen

In seinem Bericht* über das renovierte Allmendhaus Hirzbrunnen schreibt der Komunikationsbeauftragte der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt unter anderem «… das Element der Begegnung zwischen Menschen (ganz unabhängig vom religiösen Hintergrund) … ist ein gesuchtes und so noch nicht im Quartier vorhandenes Element». – Da täuscht er sich sehr. Vor 53 Jahren (1970!) hat die Pfarrei St. Michael Basel beschlossen, ihr Haus nicht «Pfarreiheim» zu nennen, sondern Allmendhaus, und es für alle Quartierbewohner zu öffnen. Seitdem haben Tausende von Bewohnern aus allen Kreisen dieses Haus benützt, von Gesangvereinen über Lesegruppen und Fasnachtscliquen bis hin zu grossen Diskussionsabenden mit bis zu 200 Besuchern. Gleichzeitig wurde auch eine Quartierzeitung «Quart» gegründet, um die Anlässe im Quartier bekannt zu machen. Auch diese Quartierzeitung gibt es immer noch und sie wird viel gelesen, alles beruhend auf dem damaligen Konzept eines offenen Allmendhauses. Dass das Haus jetzt renoviert wurde und sich jetzt ein Verein um die Zukunft kümmert, ist erfreulich, aber noch lange kein Grund, den Erfolg von über 50 Jahren mit viel Freiwilligenarbeit zu verschweigen.

Peter Meier, Basel

*  Der Bericht erschien auf den Pfarreiseiten des Pastoralraums Basel-Stadt («Kirche heute» 11–12/2023, Ausgabe Region 1, Seite 6).