06.03.2024 – Region

Stand: Aufarbeitung sexueller Missbrauch

Während der 13-jährigen Amtszeit von Bischof Felix Gmür sind insgesamt 183 Meldungen von mutmasslichen sexuellen Übergriffen eingegangen (Stand: 29. Februar 2024). Davon entfiel etwa die Hälfte (92 Meldungen) auf die Zeit nach Veröffentlichung der Pilotstudie. Teilweise beinhalten neue Meldungen auch Nachfragen zu einem bereits früher gemeldeten Vorfall. Als Meldung gilt jede Kontaktaufnahme, die einen mutmasslichen sexuellen Übergriff betrifft oder in welcher ein solcher Verdacht mitgeteilt wird. Als Meldungen zählen also auch Kontaktaufnahmen, bei denen weder das mutmassliche Opfer noch die beschuldigte Person namentlich benannt werden. Ist eine Pfarrei oder Kirchgemeinde involviert, wird sie kontaktiert. So wurde z.B. im Anschluss an die Veröffentlichung der Pilotstudie mit jenen Pfarreien Kontakt aufgenommen, die über Falldarstellungen identifiziert werden konnten.

Austausch mit Betroffenen und Präventionsarbeit

Der Bischofsrat des Bistums Basel hat sich am 28. Februar 2024 im Rahmen seiner Klausurtagung in Delsberg mit drei Personen der Interessengemeinschaft für missbrauchsbetroffene Menschen im kirchlichen Umfeld (IG-M!kU) und der Groupe Soutien aux personnes abusées dans une relation d’autorité religieuse (Groupe SAPEC) getroffen. Der Austausch hat wichtige Impulse für einen verbesserten Umgang mit Betroffenen und für Intervention und Prävention geliefert.
Während der Amtszeit von Bischof Felix Gmür gab es 183 Meldungen von mutmasslichen sexuellen Übergriffen. 87 % der Meldungen betreffen Taten im Zeitraum bis Ende 2010, 13 % seit anfangs 2011 bis heute. Die Anzahl der gemeldeten mutmasslichen Sexualdelikte, deren Tatzeitpunkt in den letzten 20 Jahren lag, hat deutlich abgenommen. Diese Tatsache stimmt zumindest zuversichtlich, dass die seit mehreren Jahren intensiven Präventionsarbeiten ihre Wirkung entfalten.

Bistum Basel

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.