«Das ist unsere Mission – überall auf der Welt»

Bischof Mauretanien auf Besuch in der Region Basel

Auf Einladung des Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)» weilte der einzige römisch-katholische Bischof Mauretaniens, Martin Happe, vom 4. bis 6. August in Basel, Mariastein und Ettingen.

In Mauretanien sind über 99 Prozent der Bewohner Muslime, und die Anzahl der Katholiken liegt bei 4500. «Ohne die Hilfe aus dem Ausland könnte die katholische Kirche in der islamischen Republik Mauretanien nicht existieren», erklärte Bischof Happe. Das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» unterstützt die Kirche Mauretaniens jährlich mit 10’000 Franken. Bischof Happe dankte den Gläubigen für ihre Unterstützung des Hilfswerks: «Ihre Unterstützung ist die Luft, die wir zum Atmen brauchen.»

Der 77-jährige Bischof stammt ursprünglich aus Deutschland, hat aber seine Heimat schon früh verlassen, als er in den Orden der «Weissen Väter» eintrat. Sein Studium absolvierte er in Frankreich, kurz darauf wurde er nach Mali geschickt, wo er bis 1995 blieb. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn zum Bischof in der islamischen Republik Mauretanien.

«Natürlich ist das Christsein in Mauretanien anders als in einem traditionell christlich geprägten Land, aber wir tun dort genau das gleiche. Wir verkünden den Glauben, und die 28 Ordensschwestern helfen in Spitälern mit und Priester aus Indien führen eine Berufsschule für junge Menschen, die keine Schulbildung haben», so der Bischof in seinen Predigten. Für diese Aufgabe werde die katholische Kirche im Land geschätzt.

Der Ettinger Pfarrer Roger Schmidlin war angetan von den Worten des Bischofs: «Es tut den Gläubigen in der Schweiz gut, die kirchliche Realität aus Ländern zu hören, in der die Christen eine kleine Minderheit sind. Die Gläubigen hier zeigen sich offen für gute Projekte.» Prior Armin Russi vom Kloster Mariastein zeigte sich über den Besuch des Bischofs ebenso erfreut: «Mein Dank gilt Bischof Happe und ‹Kirche in Not (ACN)›. Sie setzen sich in diesem westafrikanischen Land für die Armen und Kranken ein. Das ist unsere Mission – überall auf der Welt.»

Ivo Schürmann, «Kirche in Not (ACN)»