Tausende Minderjährige «verschwinden»

Zwischen 2018 und 2020 sind 18’292 unbegleitete geflüchtete Kinder und Jugendliche als verschwunden gemeldet worden, nachdem sie in einem Land Europas in staatlicher Obhut waren. Das zeigt eine Datenanalyse des Rechercheverbunds «Lost in Europe», wie der daran beteiligte Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) am 18. April mitteilte. Die meisten der verschwundenen Minderjährigen stammen demnach aus Marokko, Algerien und Eritrea. Nach Auffassung von Kinderrechtsorganisationen dürfte die tatsächliche Anzahl vermisster Minderjähriger noch höher liegen. Dabei seien gerade sie gefährdet, von kriminellen Netzwerken ausgebeutet zu werden.

kna/kath.ch