Das Basler Münster, wie es sich am 26. März 2019 präsentierte. | © Regula Vogt-Kohler
Das Basler Münster, wie es sich am 26. März 2019 präsentierte. | © Regula Vogt-Kohler
27.03.2019 – Aktuell

Das Basler Münster aus verschiedenen Perspektiven

1000 Jahre Basler Münster: Am Palmsonntag beginnt der Reigen der Jubiläumsanlässe

Zum Auftakt des Jubiläumsjahres «1000 Jahre Basler Münster» findet am 14. April ein ökumenischer Festgottesdienst mit dem Basler Bischof Felix Gmür statt. Bis zur Abschlussfeier am 3. November folgen Veranstaltungen, die das Basler Wahrzeichen aus unterschiedlicher Optik beleuchten.

An der grossen Medienkonferenz zum Jubiläum «1000 Jahre Basler Münster» waren die Medienvertreterinnen und -vertreter vermutlich in der Minderzahl. Sie sahen sich einem beeindruckenden Aufmarsch von Vertreterinnen und Vertretern der Institutionen, die das Jubiläum gemeinsam mit der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt feiern, gegenüber.

Entsprechend vielfältig präsentiert sich das Programm des Jubiläumsjahres. Los geht es am Palmsonntagwochenende. Die eigentliche Auftaktveranstaltung ist ein ökumenischer Gottesdienst am Sonntag, 14. April, 10 Uhr im Münster. Einen Tag zuvor öffnet die Sonderausstellung «Das Basler Münster – Ein Jahrtausendbau» im Museum Kleines Klingental ihre Türen. Hier befinden sich Originalskulpturen des Münsters, die aus konservatorischen Gründen durch Kopien ersetzt worden sind. Die bis 16. Februar 2020 dauernde Sonderausstellung ist der Baugeschichte der bedeutendsten Basler Kirche gewidmet (www.mkk.ch).

Das am 11. Oktober 1019 geweihte Heinrichsmünster war nicht die Kirche, die heute dasteht, und ebenso wenig die erste Kirche auf dem Münsterhügel. Der einzige Ort, an dem Baureste der Vorgängerbauten zu sehen sind, ist die 1966 ausgegrabene frühromanische Krypta. Hier wird am 9. Mai eine archäologische Informationsstelle eröffnet, welche die Baugeschichte der Krypta und des Münsters erläutert und in den geschichtlichen Kontext einbettet.

Der Verortung des Basler Münsterneubaus im Europa des 11. Jahrhunderts widmet das Departement Geschichte der Universität Basel eine Ringvorlesung unter dem schlichten Titel «1019». Um die Theologie baulicher Elemente und die religiöse Funktion des Kathedralbaus geht es im Herbst in der Ringvorlesung «Lebendige Steine» der Theologischen Fakultät.

Mit dem Bildersturm 1529 hat sich auch die theologische Umwälzung, welche die Reformation mit sich brachte, im Münster niedergeschlagen. Zur rund 500-jährigen vorreformatorischen Geschichte gehört insbesondere die Gottesmutter Maria, der das 1019 geweihte Münster gewidmet war. Vom 14. April bis 14. Juli macht eine Projektion die Gewölbemalereien eines Marienzyklus wieder sichtbar. Geschichten hinter den verborgenen Gewölbemalereien stehen im Marienmonat Mai im Zentrum.

Zum Reigen der Jubiläumsveranstaltungen gehört auch eine Reihe musikalischer Anlässe. Den Anfang macht ein Orgelkonzert am 14. April (18 Uhr). Am Gründonnerstag, 18. April, 19.30 Uhr und am Karfreitag, 19. April, 18 Uhr steht die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach auf dem Programm.

Regula Vogt-Kohler

www.1000jahrebaslermuenster.ch