11.02.2019 – Welt

Kritik an Müllers «Glaubensmanifest»

Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat mit seinem am 9. Februar veröffentlichten «Glaubensmanifest» Kritik ausgelöst. Das Manifest enthalte neben vielen Sätzen, die jeder Katholik nur bejahen könne, auch allzu pauschale Aussagen oder nur private theologische Überzeugungen, hält der frühere Kurienkardinal Walter Kasper in einer Erklärung fest. Müller fasst aus seiner Sicht grundlegende Glaubenswahrheiten der katholischen Kirche zum dreifaltigen Gott, zu Jesus Christus, dem Wesen der Kirche und ihrer Sakramente zusammen. Ohne es konkret zu nennen, kritisiert er damit das katholisch-muslimische Konsensdokument, das Papst Franziskus und der Grossimam von Al-Azhar, Mohammad al-Tayyeb in Abu Dhabi unterzeichnet haben.