29.01.2019 – Kurznachrichten | Region

Gemeindeleitung durch Nichtpriester prüfen

Bei künftigen Neubesetzungen der Leitung von Pfarreien in Basel-Stadt und Basel-Landschaft sollen die Entscheidungsträger/innen besonders auch eine Gemeindeleitung durch Nichtpriester, das heisst durch eine Seelsorgerin/Theologin oder durch einen Seelsorger/Theologen/Diakon, erwägen. Dies regt der Verein Kirchliche Gleichstellung Basel in einer von Präsident Josef Jeker und Vizepräsidentin Monika Hungerbühler unterzeichneten Stellungnahme an, die er anlässlich der Generalversammlung des Vereins am 23. Januar verabschiedet hat.

Das Ziel der Gleichstellung, wie es der seit 2015 in Kraft stehende Artikel in den Kirchenverfassungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft verlangt – dass die «gleichberechtigte Zulassung zum Priesteramt, unabhängig von Zivilstand und Geschlecht, ermöglicht werde» – sei noch nicht erreicht, schreibt der Verein zur Begründung.

Anlass zu der Wortmeldung des Verein Kirchliche Gleichstellung waren die Ereignisse um die nach dem Rückzug des Kandidaten abgesagte Pfarrwahl in Riehen. Das Pfarrwahlprozedere sei vielschichtig und streckenweise intransparent gewesen, heisst es in dem Beitrag. Der Pfarrei Riehen, der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt und weit darüber hinaus sei ein unsäglicher Schaden entstanden. «Uns scheint, dass die entstandenen oder verstärkten Spannungen in der Pfarrei Riehen unbedingt zuerst aufgearbeitet werden müssen, bevor eine weitere Leitungsperson gesucht wird», gibt der Verein Kirchliche Gleichstellung zu bedenken. kh