03.01.2019 – Kurznachrichten | Vatikan

Bergpredigt ist «revolutionär»

Die Bergpredigt Jesu bedeutet nach Worten des Papstes einen Umsturz der Werte der Geschichte, indem sie die Marginalisierten zu Bauleuten des Gottesreichs erklärt. «Wo das Evangelium ist, ist Revolution», sagte das Kirchenoberhaupt in seiner ersten Generalaudienz des Jahres am 2. Januar im Vatikan.

Für einen Menschen, der ein gutes Herz habe, sei in letzter Konsequenz auch Feindesliebe möglich. Auch Christen seien Sünder wie alle anderen, liessen sich aber von der Kraft Gottes erneuern und spiegelten so «einen Strahl seiner Güte für diese Welt wider, die so sehr nach Gutem dürstet, so sehr auf gute Nachrichten wartet», sagte der Papst.

Als täglichen «Skandal» bezeichnete Franziskus solche Christen, die ständig zur Kirche liefen, aber schlecht über Mitmenschen sprächen. Solche Menschen sollten besser nicht in die Kirche gehen. Sie lebten so, als seien sie Atheisten, sagte der Papst.

Nach den Worten Jesu sollten sich Gläubige an Gott wie ein Kind an seinen Vater wenden. Dafür genüge auch ein stilles Gebet des Vaterunser. «Es reicht im Grunde, sich unter den Blick Gottes zu stellen, sich seiner Vaterliebe zu erinnern – und das genügt, um erhört zu werden», sagte der Papst. kath.ch