«Chance Kirchenberufe» etwas anders

Herbstkampagne 2018 richtet sich an anderssprachige Gemeinschaften

«Chance Kirchenberufe» will Menschen für das Arbeiten in der katholischen Kirche begeistern. Dieses Jahr stellt die Initiative eine Gruppe Katholikinnen und Katholiken besonders in den Fokus: die Mitglieder der anderssprachigen Gemeinschaften in der Schweiz.

In der traditionellen Herbstkampagne stehen auf Kleinplakaten, Hängekartons und Bildschirmterminals im Öffentlichen Verkehr wieder nahbare Vorbilder im Zentrum. Doch etwas ist anders als in früheren Jahren: Die Porträtierten gehören durchs Band anderssprachigen Gemeinschaften an und arbeiten in Pfarreien in der Deutschschweiz.

«Meine Arbeit bietet mir Platz zum Menschsein – mit allem, was dazu gehört.» Das sagt Ina Stankovic, Pastoralassistentin in Sursee LU. Sie ist eine von vier jungen Menschen, mit denen «Chance Kirchenberufe» auf die vielfältigen Möglichkeiten kirchlicher Berufe aufmerksam macht. Zusammen mit Priesterkandidat Edmond Égetö, Diakon José Paulo Da Costa Almeida und Religionspädagogin Sonja Lofaro.

Nicht nur Priester halten Predigten

Es geht um Berufsbilder, die in den anderssprachigen Gemeinschaften viele gar nicht kennen. Dass eine Pastoralassistentin oder ein Pastoralassistent wie ein Priester Gottesdienste gestaltet, predigt und Menschen in allen Lebenslagen begleitet, wissen zum Beispiel nur wenige. Dabei gibt es in der Schweiz über 850 Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten. Knapp die Hälfte davon sind Frauen, viele haben einen Migrationshintergrund.

«Chance Kirchenberufe« ist ein Erfolg: Zahlreiche Menschen haben sich in den letzten fünf Jahren dank dem Projekt über ihre Chancen und Möglichkeiten in kirchlichen Berufen informiert. Auf www.chance-kirchenberufe.ch finden Interessierte mit wenigen Klicks die wichtigsten Infos zu 12 Berufsbildern und 30 Porträts von engagierten Berufsleuten. Für Interessierte organisiert «Chance Kirchenberufe» diesen Herbst und im Jahr 2019 diverse Info-Anlässe.

Das Projekt wird von einer Mehrheit der Deutschschweizer Landeskirchen und anderen kirchlichen Institutionen ideell und finanziell unterstützt. Es läuft seit 2013.  kh