Wiederaufführung des Oratorio di Sant’Orsola

Das Kloster der Ursulinen in Wien stellte im 17. Jahrhundert eines der vielen kleinen musikalischen Zentren der Stadt dar und profitierte von der unmittelbaren Nähe zum musikbegeisterten Hof der Habsburger. Die Ursulinen pflegten eine produktive Zusammenarbeit mit dem kaiserlichen Hof-Compositeur Carlo Agostino Badia. Am 21. Oktober 1694, dem Festtag der hl. Ursula, wurde sein Oratorio di Sant’Orsola aufgeführt und ruhte seither unbeachtet in der Bibliothek. Unmittelbar vor dem diesjährigen Fest der hl. Ursula kann es nun im Kloster Mariastein erstmals seit Jahrhunderten wieder erlebt werden.

Da die Wallfahrt der hl. Ursula nach Rom im 4. Jahrhundert der Legende nach durch die Stadt Basel führte, wurde ihr hier schon früh eine besondere Verehrung zuteil. Heute werden ihre Reliquien, die ein Teil des Basler Münsterschatzes waren, im Kloster Mariastein aufbewahrt. kh

Sonntag, 17. Oktober, Klosterkirche Mariastein, 15 Uhr Konzerteinführung, 16 Uhr Konzert: Carlo Agostino Badia (1671/72–1738), Oratorio di Sant’Orsola. ensemble ad·petram, Christoph Anzböck (Leitung). Eintritt nur mit Covid-Zertifikat. Kollekte.