29.12.2020 – Schweiz

Bei den Kirchen ist eine nationale Trauerfeier für an Covid-19 Verstorbene im Gespräch

Über 6900 Menschen sind in der Schweiz bis heute an den Folgen von Corona gestorben. Bei den Kirchen ist eine Trauerfeier auf nationaler Ebene für die Fastenzeit im Gespräch. «Bischof Felix Gmür und Pfarrerin Rita Famos haben über die Idee einer Corona-Trauerfeier mündlich gesprochen», sagt Encarnación Berger-Lobato, die Sprecherin der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), gegenüber kath.ch. «Die Planung wird aber erst im neuen Jahr aufgegriffen. Das Thema ist für die Präsidiumssitzung der SBK vom 12. Januar sowie für den SBK-RKZ Kooperationsrat vom 8. Februar traktandiert.»

«Wir sind fest entschlossen, eine Trauerfeier zu machen», sagte Rita Famos, die Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS), der «Neuen Zürcher Zeitung» («NZZ»). Auch vom Vertreter der Christkatholischen Kirche, Bischof Harald Rein, habe sie positive Signale erhalten. Laut «NZZ» stellt sich Pfarrerin Famos eine Gottesdienst-ähnliche Feier an einem zentralen Ort vor: «Ein vergleichbarer Anlass in der Vergangenheit war die nationale Trauerfeier für die Schweizer Tsunami-Opfer 2005 im Berner Münster.» Für Famos kämen auch Orte in der Romandie oder im Tessin in Frage – «Regionen, die besonders hart von der Pandemie betroffen sind», schreibt das Blatt. Auch werde über eine interreligiöse Feier nachgedacht, an der auch Juden, Muslime und Buddhisten teilnehmen könnten. Und: «Famos würde es sehr begrüssen, wenn der Gesamtbundesrat an dem Anlass präsent wäre. Sie werde mit der Regierung Kontakt aufnehmen», schreibt die NZZ. Als Zeitpunkt biete sich der Zeitraum zwischen Aschermittwoch und Ostern an, also zwischen Mitte Februar und Anfang April.

kath.ch