02.12.2020 – Schweiz

Bischöfe in Sorge über die Situation in Chur

Die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) bedauern das Scheitern der Bischofswahl in Chur und verfolgen die Ereignisse mit Sorge. Das schreiben sie in ihrer Medienmitteilung zur 330. ordentlichen Vollversammlung der SBK vom 30. November bis 1. Dezember, die als Videokonferenz und in verkürzter Form stattfand. Der Apostolische Administrator des Bistums Chur, Bischof Peter Bürcher, hatte sich kurzfristig von der Videokonferenz entschuldigt, wie SBK-Sprecherin Encarnación Berger-Lobato gegenüber dem Portal kath.ch ohne Angaben zu den Gründen mitteilte.

Die Bischöfe setzten sich mit den von einer Evaluationsgruppe formulierten Erwartungen nach der Begegnung der SBK und einer Delegation ihres Frauenrates mit Vertreterinnen des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes (SKF) vom 15. September auseinander. Nähere Informationen darüber gab es keine – der SKF und der Frauenrat der SBK würden von den Bischöfen direkt informiert, hiess es. Der Prozess entwickle sich in einem positiven Geist weiter, wird der für das Thema zuständige Weihbischof Denis Theurillat in der Medienmitteilung zitiert. Die im Rahmen des Prozesses «Gemeinsam auf dem Weg für die Erneuerung der Kirche» geplante Begegnung mit einer Delegation der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) wurde auf Anfang März 2021 verschoben.

Weiter diskutierten die Bischöfe Handlungsoptionen zur Umsetzung der Sozialenzyklika «Fratelli tutti» von Papst Franziskus. Sie verabschiedeten ein von der SBK und der RKZ getragenes Gesamtkonzept zur künftigen Ausrichtung der Migrationspastoral in der Schweiz. Dazu kündigten sie eine gemeinsame Medienmitteilung auf Mitte Dezember 2020 an. Karl-Anton Wohlwend, seit Mai 2019 Nationaldirektor ad interim von migratio, wurde von der SBK auf den 1. Januar 2021 definitiv zum Nationaldirektor gewählt.

kh