15.10.2020 – Leserreaktionen

Wölfinnen im Schafspelz

Zur Junia-Initiative («Kirche heute» Nr. 41–42/2020)

Papst Johannes Paul II. hat im apostolischen Schreiben «Ordinatio sacerdotalis» von 1994 deutlich gemacht, dass es keine Ordination für Frauen als Priesterinnen gibt. Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus haben diesem Ansinnen ebenfalls eine klare Absage erteilt. Mit der Junia-Initiative wollen einige Laientheologinnen durch die Hintertür sich als Priesterinnen formieren.

Es ist richtig, dass viele Frauen in der Kirche arbeiten. Frauen, die oft Benevol-Arbeiten verrichten, sei es als Kommunionhelferin, als Sakristanin, bei Krankenbesuchen und Besuchen bei betagten Menschen in den Altersheimen. Diese Frauen arbeiten bescheiden im Hintergrund und kassieren keinen hohen Lohn wie die Laientheologinnen der Junia-Initiative, denen es rein nur um die Macht geht. Wenn es ihnen nicht um Macht geht, wie sie es bestreiten, wieso treten sie dann nicht zur reformierten oder christkatholischen Kirche über? In den Schwesterkirchen finden sie alle ihre Forderungen erfüllt, aber dort sind die Pfründe leer und deshalb stellen diese Laientheologinnen in der römisch-katholischen Kirche ihre unseligen Forderungen auch um den Preis eines Schismas, denn noch gibt es gutes Geld in der RKK zu verdienen.

Der eigentliche Skandal ist aber die Zusage der Synode der RKK Basel, diese Initiative finanziell mit unseren Kirchensteuergeldern zu unterstützen. Diese Initiative zerstört den römisch-katholischen Glauben und fördert die Trennung von Staat und Kirche. Gebets­initiativen um Berufungen von gottgeweihten Priestern wie in St. Anton sind die richtigen Wege!

Dirk Ziesemer, Basel