08.10.2020 – Schweiz

Viele Stimmen wehren sich für Religionssendungen von SRF

Der Trägerverein «Katholisches Medienzentrum» fordert SRF-Direktorin Nathalie Wappler auf, die Sparmassnahmen bei den Religionssendungen «Blickpunkt Religion» und «Zwischenhalt» zurückzunehmen. SRF laufe Gefahr, ihre Konzession zu verletzen, heisst es in einer Medienmitteilung des Trägervereins vom 8. Oktober, und: «Der weitgehende Verzicht auf eine öffentliche, mit journalistischen Mitteln geführte Auseinandersetzung um das Phänomen Religion fördert Obskurantismus und reflexionsfreie Religionspraktiken.»

Zusammen mit 38 Mitstreiterinnen und Mistreitern hat Odilo Noti, Präsident des Trägervereins «Katholisches Medienzentrum», eine Online-Petition lanciert. Zu den Unterstützern gehören der Basler Bischof Felix Gmür, Medienbischof Alain de Raemy, RKZ-Präsidentin Renata Asal-Steger und die reformierten Kirchenpräsidenten von Zürich und  Basel, Michel Müller und Lukas Kundert. Mit dem Rabbiner und Holocaust-Überlebenden Tovia Ben-Chorin, dem Islamischen Theologie-Professor Amir Dziri, der Politologin Elham Manea und der grünen Nationalrätin Sibel Arslan finden sich auch Vertreter/innen nicht-christlicher Bekenntnisse auf der Liste, ebenso Vertreter kleiner Gemeinschaften wie Lukas Amstutz, SRF-Radioprediger der Mennoniten.

Unter dem Titel «Wir brauchen die Religionssendungen von SRF» hat die Evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt eine Stellungnahme gegen den Abbau veröffentlicht. Die SRF-Sendungen seien so etwas wie «die letzte Bastion der Religion» in den Medien, heisst es darin.

kh/kath.ch