03.08.2020 – Region

Landeskirchen sollen Junia-Initiative unterstützen

Der Verein Kirchliche Gleichstellung Basel hat rasch auf die neuste Instruktion der Kongregation für den Klerus reagiert: Mit einem Brief vom 22. Juli – dem Fest von Maria Magdalena, der Apostolin der Apostel – an die Kirchenräte und die Synoden der Römisch-katholischen Kirchen (staatskirchenrechtliche Körperschaften) der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie an die Präsidentin und den Generalsekretär der Römisch-katholischen Zentralkonferenz (RKZ) – letzteres zuhanden aller Schweizer Kantonalkirchen – lädt der Verein alle römisch-katholischen Kantonalkirchen dazu ein, in der gegebenen Situation eine Unterstützung der Junia-Initiative zu erwägen, wie dies die Landeskirchen der Kantone Zürich und Luzern bereits getan hätten.

Mit der «gegebenen Situation» ist die neuste Instruktion der römischen Kleruskongregation vom 20. Juli gemeint, in der erklärt wird, dass eine Pfarreileitung durch nichtgeweihte Theologinnen und Theologen nicht möglich und deren Predigt in einer Eucharistiefeier nicht zulässig sei. Dies sei zwar kirchenrechtlich nichts Neues, schreibt der Verein Kirchliche Gleichstellung, doch werde mit dieser Instruktion allen Versuchen, die Seelsorge in den Pfarreien den aktuellen Gegebenheiten anzupassen, einen Riegel geschoben. «Wir möchten aber nicht mehr Kräfte gegen etwas einsetzen, sondern Gewachsenes in unserer Schweizer Kirche stützen und Neuaufbrüche wie die Junia-Initiative fördern», schreiben Vereinspräsident Josef Jeker und Vizepräsidentin Monika Hungerbühler im Begleitbrief. Die Junia-Initiative hat zum Ziel, dass sich ausgebildete, erfahrene und von andern für diese Aufgabe als geeignet betrachtete Frauen für eine sakramentale Sendung bereit erklären und dann von Pfarreien oder anderen Gruppierungen beim Bischof dafür vorgeschlagen werden.

kh