18.06.2020 – Schweiz

Mit Petition von Zürich nach Chur gepilgert

Laut einer Medienmitteilung von Mitinitiant Eugen Koller, Psychiatrieseelsorger und Pfarrblattredaktor Uri/Schwyz, sind zwischen dem 13. und dem 17. Juni 29 Personen zu Fuss Teilstücke von Zürich nach Chur gepilgert, um am dortigen Bischofssitz eine Petition gegen die Absetzung des Urschweizer Generalvikars Martin Kopp durch Bischof Peter Bürcher zu übergeben. Rund 100 Personen hätten sich am Morgen des 18. Juni vor der Churer Kathedrale zum stillen Gebet für einen guten Bischof versammelt. Die bischöfliche Kanzlerin, Donata Bricci, nahm die 3865 Unterschriften der Petition entgegen, die die Pilger/innen nach Chur getragen hatten. Der Apostolische Administrator Peter Bürcher habe zu diesem Zeitpunkt in Schwyz geweilt und eine Videokonferenz mit dem Bischofsrat abgehalten. «Die Petitionär/innen setzen weiterhin auf  den Dialog mit der Bistumsleitung, was bisher von dieser verweigert wird», schreibt Eugen Koller.

Laut der Medienmitteilung erinnerten die Teilnehmenden vor der Kirche St. Luzi des Priesterseminars Chur «an jene unzähligen Menschen, die in der Kirche wegen ihrer Ansichten, ihrer Lebensformen, ihrer sexuellen Neigung oder ihres Geschlechts ausgegrenzt wurden und werden». «Vor allem Widerstand sehnen wir uns nach einer Befriedung im Bistum Chur, wünschen wir uns ein Leitungsgremium aus Männern und Frauen, die ein kirchliches Denken, Reden und Handeln pflegen, das keinerlei Ausgrenzung und Diskriminierung duldet und verursacht», formulierte die Präsidentin des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes, Simone Curau-Aepli. Eugen Koller würdigte das Wirken Martin Kopps als Seelsorger und Generalvikar. Kopp selbst sah im Pilgerweg ein «Zeichen der Hoffnung, das wir in die Landschaft unseres Bistums eingeschrieben haben.» Er dankte der Initiantin der Petition, Veronika Jehle, und allen, die durch mannigfaltige Zeichen zu einer lebendigen Kirche beitragen.

kh