ERK Basel-Stadt: Initiative von Kirchenvorständen will Synode verkleinern

Das Parlament der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Stadt (ERK BS) hat an seiner Herbstsitzung vom 27. November im Basler Rathaus eine Verfassungsinitiative überwiesen, welche die Synode stark verkleinern will. Dies teilte die ERK BS den Medien mit. Die Synode, das Parlament der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Stadt, hat 80 Mitglieder. Die Kirchenvorstände der Münstergemeinde sowie der Kirchgemeinden Gundeldingen-Bruderholz, Thomas und Kleinbasel haben nun eine Verfassungsinitiative eingereicht, welche die Zahl der Synodalen auf weniger als die Hälfte reduzieren will. Die künftige Synode soll nur noch 35 Mitglieder haben und sich grundsätzlich aus den Delegationen der einzelnen Kirchenvorstände sowie einzelner Delegierter weiterer für die Kirche wichtiger Dienste zusammensetzen. Die Mitgliederzahl wäre damit ähnlich wie diejenige der Synode der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt (RKK BS), die derzeit 35 stimmberechtigte Synodale und drei Mitglieder mit beratender Stimme zählt. Inhaltlich hat die amtierende, 80-köpfige Synode die Initiative noch nicht diskutiert. Sie hat sie zur Bearbeitung dem Kirchenrat der ERK BS überwiesen.
Der Kirchenrat seinerseits wird die Initiative zur Bearbeitung der im Rahmen des Strategieprozesses zuständigen Arbeitsgruppe überwiesen. Zur Umsetzung des Strategieprozesses, den die Synode an ihrer letzten Sitzung beschlossen hat, hat der Kirchenrat Bericht erstattet. In verschiedenen Arbeitsgruppen werden Kirchenrat, Synodale und Fachleute in den nächsten Monaten gemeinsam die konkrete Umsetzung der Strategie erarbeiten und sich dabei auch mit der Initiative auseinandersetzen.
Darüber hinaus hat die Synode unter dem Vorsitz von Sabine Ammann das Budget 2020 der ERK BS sowie die Finanzplanung 2021-2024 genehmigt. Das nächste Mal versammelt sich das Kirchenparlament der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt zur ordentlichen Frühjahrssynode am 17. Juni 2020.

kh