15.09.2019 – Schweiz

«Marsch fürs Läbe» löst in Zürich Krawalle von Gegnern aus

Erstmals nach vier Jahren demonstrierten am Samstag, 14. September, Abtreibungsgegner am «Marsch fürs Läbe» wieder in Zürich. Möglich war das nur unter Polizeischutz. Auf dem Turbinenplatz versammelten sich rund tausend Abtreibungsgegner zum «Marsch fürs Läbe». Laut einem Bericht der «Neuen Zürcher Zeitung» sprach der Churer Weihbischof Marian Eleganti zum Abschluss des Marsches das Vaterunser.

Am Helvetiaplatz nahmen rund 500 Menschen an einer genehmigten Gegendemonstration der Juso teil, die nach Angaben der Stadtpolizei Zürich friedlich verlief. Daneben gab es in einigen hundert Metern Entfernung vom Turbinenplatz eine unbewilligte Demonstration von Gegnern des «Marsch fürs Läbe», deren Teilnehmer Barrikaden errichteten und Abfallcontainer anzündeten. Die Polizei antwortete mit Gummischrot und Tränengas und verhinderte ein Aufeinandertreffen. Allerdings verzögerte sich der Abmarsch der Abtreibungsgegner, und die geplante Route des «Marsch fürs Läbe» wurde gekürzt. Laut Medienberichten wurde ein 30-jähriger Mann wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte festgenommen.

Die Stadt Zürich hatte den Marsch zuerst wegen Sicherheitsbedenken verbieten wollen, wurde dann aber vom Zürcher Verwaltungsgericht angewiesen, ihn zu bewilligen. Das Organisationskomitee des «Marsch fürs Läbe» setzte sich aus Vertretern diverser christlich-konservativer Organisationen zusammen.

kath.ch/kh