Florenz gehört zu jenen Städten, die fast das ganze Jahr über von Touristen überschwemmt werden. | © Regula Vogt-Kohler
Florenz gehört zu jenen Städten, die fast das ganze Jahr über von Touristen überschwemmt werden. | © Regula Vogt-Kohler
25.07.2019 – Aktuell

Vatikan prangert Ausbeutung im Tourismus an

«Tourismus und Arbeit: Eine bessere Zukunft für alle»: Motto für Welttag des Tourismus

Der Vatikan kritisiert schlechte Arbeitsbedingungen im Tourismusbereich sowie rücksichtslose Reisende. In einem Schreiben zum Welttag des Tourismus fordert Kurienkardinal Peter Turkson würdige Arbeitsbedingungen für alle.

Damit die einen ihre Ferien geniessen können, leisten viele andere oft harte Arbeit mit hohem Stressfaktor und unter starkem Konkurrenzdruck. Zu «prekären, bisweilen Bedingungen, zu Billiglöhnen», heisst es in der am 24. Juli, mitten in der sommerlichen Reisezeit, vom Vatikan veröffentlichten Botschaft.

Das Schreiben zum Welttag des Tourismus beklagt zudem eine Ausnutzung besonders armer, jedoch touristisch attraktiver Länder ohne Rücksicht auf die Umwelt und die Bedürfnisse der dortigen Bevölkerung. «Inakzeptabel sind zudem Gewaltakte gegen die örtliche Bevölkerung, Beleidigungen ihrer kulturellen Identität sowie sämtliche Aktivitäten, die zu Verfall und unersättlicher Ausnutzung der Umwelt führen», so die Botschaft des für Entwicklungsfragen zuständigen Kurienkardinals Peter Turkson.

Der Kardinal forderte für alle würdige und gleiche Arbeitsbedingungen. Zugleich würdigte er den Beitrag aller im Tourismus Tätigen für eine bessere Völkerverständigung und den Abbau von Vorurteilen.

Der Welttourismustag wurde 1980 von der Welttourismusorganisation (UNWTO) ins Leben gerufen. Er wird jährlich am 27. September begangen. Dieses Jahr steht er unter dem Motto: «Tourismus und Arbeit: Eine bessere Zukunft für alle».

cic / kh