10.07.2018 – Glossar

Was ist …

… der weisse Sonntag?

In den ersten Jahrhunderten wurden Erwachsene in der Osternacht getauft. Sie erhielten ein weisses Taufkleid, das sie während der ganzen Osterwoche in den täglichen Gottesdiensten trugen. Am Sonntag nach Ostern legten sie die weissen Kleider wieder ab. Der Name «Dominica in albis», Weisser Sonntag, hat den Wechsel zur Kindertaufe und damit zu Taufen während des ganzen Jahres überdauert. Allerdings blieb er mit dem Taufgedächtnis verbunden. So wurde er ab dem 17. Jahrhundert zum bevorzugten Termin der damals neu aufkommenden gemeinsamen Erstkommunion der Kinder, die sich erst im 19. Jahrhundert allgemein durchsetzte. In den letzten Jahrzehnten wurde der Termin der Erstkommunion in vielen Pfarreien auf andere Sonntage oder auch auf den Gründonnerstag verschoben.