Eine Taskforce für das Chorsingen

«Das Chorsingen muss integraler Bestandteil zur Überwindung der Gesundheitskrise sein, gleichgestellt und gleichzeitig wie alle kulturellen und gesellschaftsrelevanten Bereiche und Vereinstätigkeiten.» Das fordert die Schweizer Taskforce Chor, die im Januar ins Leben gerufen wurde. Die Taskforce Chor stützt sich auf die Interessengemeinschaft der schweizerischen Chorverbände CHorama. Sie will den Neustart des Chorsingens in der Schweiz koordinieren und als Sprachrohr gegenüber Behörden und Ämtern in Bund und Kantonen auftreten. Für den gestaffelten Neustart des Chorsingens schlägt sie eine dreistufige Strategie vor: Erstens, alle Kinder und Jugendlichen bis 20 Jahre (nicht nur im Schulbereich); zweitens, Erwachsene über 20 Jahre, gleichzeitig mit allen anderen Vereinsaktivitäten, mit Einschränkungen; drittens, Chorsingen ohne Einschränkungen, gleichzeitig mit allen anderen Vereinsaktivitäten. Die Schweizer Taskforce Chor ist überzeugt, dass sicheres Singen mit strengen Schutzmassnahmen möglich ist: Abstand halten, Maske tragen, Hände waschen, regelmässiges Lüften, Contact Tracing gewährleisten. Eine Nulltoleranz und Stigmatisierung des Chorsingens lehnt sie ab. Vom gegenwärtigen totalen Singverbot für Chöre sei die psychische Gesundheit der Chorsänger/innen aller Altersstufen stark betroffen. Das Verbot gefährde die Ausbildung der Chorsänger/innen und ihre Teilhabe am Kulturleben, und lang gewachsene Vereinsstrukturen sowie die Kultur des Chorsingens würden nachhaltig zerstört.

kh